TH4 Psych Möglichkeiten,
Hilfen für Betroffene und Angehörige, ...
Auch im Bereich psychischer Erkrankungen wirkt ein tiergestützter Einsatz, das bekannteste Beispiel ist der Einsatz bei Demenzkranken und die erstaunliche Wirkung vom teilnahmslos dahinvegetierenden Menschen zum reagierenden und Emotionen zeigenden Menschen- das zu erleben ist oft schon sehr erfüllend.
Allerdings gibt es, da das Gehirn unser komplexestes Organ ist folgerichtig auch viele Erkrankungen die im Psychischen Bereich auftreten können. Dazu kommen Unfälle, Traumata durch Krieg oder Gewalt, Naturkatastrophen, Missbrauch, Vernachlässigung oder Mobbing, Überforderung, Burnout und Depressionen Nach der bzw. durch die Corona Pandemie ist der Bedarf an mentaler Hilfe, sich in einer veränderten Lebenssituation zurechtzufinden und stabil zu sein - noch gewachsen und viele Menschen leiden oft unerkannt.
In der Zusatzausbildung beschäftigen wir uns mit dem Entstehen, den verschiedenen Erkrankungen, der medizinischen Klassifikation, den Behandlungsformen/ Möglichkeiten und den Grenzen und Fördermöglichkeiten, die ein TH4 Einsatz bietet.
Viele Menschen haben einen unerkannten Bedarf an psychischer Hilfe der im regulären Besuchsdienst nicht aufgefangen werden kann, da die Schwere der Erkrankung spezielle Herangehensweisen und Verhaltensmuster erfordert. Diese zu erkennen, zu lernen und anzuwenden und zu evaluieren ist Ziel der TH4 Weiterbildung
Wenn es Betroffenen/ psychisch Erkrankten Menschen schwer fällt sich zu öffnen, kann der Zugang über analoge Kommunikation möglich werden. Genau hier setzt die Arbeit mit dem Therapiehund, dem tierischen Co-Therapeuten an. Auch in der psychischen Beratung und der Psychotherapie können Tiere den Patienten in seinem ursprünglichen Ich-Sein erreichen, in seinem „archaischen Sein“ ansprechen. Tiefere psychische Strukturen Urinstinkte aber auch Selbstheilungskräfte und Lebensbejahende Ansätze können so „aufgeweckt“ und für den Patienten intuitiv aber auch kognitiv zugänglich werden. Taktile Kontaktangebote können helfen, im Körperbewusstsein verankerte Erinnerungen hervorzuholen und allgemein und spezifisch in der Situation zu aktivieren.
Bei traumatisierten Patienten im speziellen ist der Hund oft auch durch das taktile Angebot wichtig, um vor dissoziativen Zuständen zu schützen oder diese in positiver Weise zu unterbrechen. Berührungen sind für das soziale Empfinden "lebendig" fühlen und die eigenen Wahrnehmung elementar und der Hund bietet all das ohne zusätzliche Forderungen
Nicht sexuell belegte Körpererfahrungen helfen das eigene Ich, den eigenen Körper positiv wahrzunehmen und sich im Jetzt-Zustand angenommen zu fühlen - und sie befriedigen das taktil-emotionale Bedürfnis, was hilft mentale Gesundheit zu erlangen und aufrecht zu erhalten
Die Psychische Unterstützung insbesondere mit einem ausgebildeten Therapiehund kann die Motivation der Patienten verbessern, blockierende und/oder hemmende Gefühle schneller abzubauen und die Lebendigkeit und Freude in der Therapie erhöhen. Der Hund als „Dritter“ im Raum eröffnet zusätzliche therapeutische Möglichkeiten. Der Hund reagiert direkt, die Aufmerksamkeitsspanne wird länger, der Focus wird besser gehalten und Erlerntes kann schneller praktisch z.B. im Rollenspiel mit Hund geübt werden. Über die Interaktion von Patient und Hund können Themen und Probleme besprochen, aufgegriffen, bearbeitet und mentalisiert werden. Der Hund wird hier als Übergangsobjekt eingesetzt um erlernte neue Verhaltensmuster vom Tier auf den Menschen zu übertragen.
Auch die alleinige Anwesenheit des Hundes kann die Therapie/ Situation entspannen und zur Öffnung und positivem Verlauf der Gespräche und Aktivitäten sowie der gesamten Therapie beitragen. Der Hund wird hier als Brückenobjekt eingesetzt um den Zugang zu Menschen zu erleichtern und den Vertrauensaufbau zu beschleunigen und zu vertiefen, das Vertrauen das der Hund dem Klienten entgegenbringt ist unverfälscht und wird auch so wahrgenommen, Den Hund wirken zu lassen und der direkte Kontakt der in TH1 bereits gelernt wurde sind in diesem Bereich besonders wertvoll.
Ein wichtiger diagnostischer Aspekt ist, dass sich Klienten/ Bewohner dem Hund gegenüber in den meisten Fällen unverstellt und ohne Falsch zeigen und auf natürliche Weise mit dem Tier agieren, was bedeutsame Rückschlüsse auf die Psyche und das "Reale", wirkliche "Ich" des Menschen ziehen lässt.
In der an und für sich schon belastenden Krise der Erkrankung, bei schweren Behandlungsgesprächen, bei Angst und Unsicherheit bietet der Therapiehund Sicherheit, vermittelt "Angenommensein" und Vorsehbarkeit in Aktionen - alles wichtige Eigenschaften für seelische Stabilität und Heilung.
Bei dieser Arbeit muss der Hund eine sehr gute Grundkonstitution und Empfindsamkeit mitbringen, der Mensch über Erfahrung als TH-Führer und Wissen über psychische Erkrankungen verfügen.
Es besteht eine größere mentale Belastung für das Team.
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Selbstschutz, Grenzen und Schutz des Hundes, mögliche Gefahren und Prophylaxe sind auch wichtige Themen der Zusatzausbildung.
Für mehr Informationen dazu nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf!